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»Bad Vilbel Solidarisch«

Die Demonstranten von »Bad Vilbel Solidarisch« treffen sich seit einigen Wochen immer montags um 17.30 Uhr am Alten Rathaus. Sie tragen Schutzmasken und halten Abstand zueinander. Foto: Privat
Die Demonstranten von »Bad Vilbel Solidarisch« treffen sich seit einigen Wochen immer montags um 17.30 Uhr am Alten Rathaus. Sie tragen Schutzmasken und halten Abstand zueinander. Foto: Privat

Bad Vilbel. Rund 50 Bürger haben sich am Montagabend um 17.30 Uhr am Alten Rathaus getroffen. Die angemeldete Kundgebung stand unter dem Motto »Bad Vilbel Solidarisch« und bildete den Gegenpol zu den sich selbst als » Spaziergänger« bezeichnenden Gegnern der Corona-Schutzmaßnahmen.
»Wir wollen zeigen, dass die gesellschaftliche Mehrheit in Bad Vilbel zur Demokratie steht«, teilt das Orga-Team von »Bad Vilbel Solidarisch« mit. Zu diesem gehören neben Angelika Ungerer auch Horst Seissinger und Norbert Narkoinz. Man spreche sich für die Wissenschaft aus und solidarisiere sich mit den durch die notwendigen Maßnahmen am härtesten Betroffenen, aus der Gastronomie, dem Einzelhandel, der Kunst,- Kultur,- und Veranstaltungsbranche. »Wir solidarisieren uns außerdem mit dem medizinischen Personal, den Pflegekräften, den Impfteams und allen Mitarbeitenden von Kliniken oder Praxen.« Außerdem trauere man mit den Angehörigen um die Corona-Toten.
Am Montag begrüßte Angelika Ungerer die Teilnehmer der Kundgebung, danach verlas Horst Seissinger ein Grußwort von Sebastian Wysocki (CDU). Anschließend sprach Clemens Breest (Grüne). Beide lobten das Engagement der Anwesenden und ihren Einsatz für demokratische Werte.
Es folgte ein Redebeitrag von den Omas gegen Rechts. Die Rednerin teilte ihre Gründe mit, warum sie Montag für Montag auf der Straße stehe, obwohl sie selbst bestimmte Maßnahmen der Politik zur Eindämmung der Pandemie als verfehlt kritisiere. Insbesondere bat sie die »Spaziergänger« darum zu hinterfragen, wem sie da hinterherlaufen. Denn schließlich würden Rechte diese Spaziergänge organisieren und denen sei nur daran gelegen, die Demokratie vorzuführen.
Der angemeldeten Demonstration gegenüber standen rund 75 Teilnehmer, die unangemeldet gegen die staatlichen Corona-Maßnahmen demonstrierten. Wie die Polizei informiert, verlief alles friedlich. Es kam zu einer Identitätsfeststellung, weil ein Teilnehmer sich nicht an die Allgemeinverfügung gehalten habe. Diese hatte Bürgermeister Thomas Stöhr vor einigen Wochen erlassen. Seitdem gilt für die sogenannten Spaziergänger Masken- und Abstandspflicht.
Weiterhin montags
vor dem Alten Rathaus

Gegenprotest-Organisatorin Angelika Ungerer spricht hinsichtlich der Kundgebung »Bad Vilbel Solidarisch« von einer »friedlichen und gelungenen Veranstaltung«. Sie kündigte an: »Auch nächsten Montag werden wir wieder mit neuen Aktionen um 17.30 Uhr am alten Rathaus stehen.« Das Orga-Team würde sich freuen, wenn sich weitere Menschen unterstützend den Kundgebungen anschließen würden. Wer sich mit Redebeiträgen beteiligen möchte, andere Vorschläge hat oder einfach sich informieren möchte, kann einfach eine E-Mail an badvilbelsolidarisch@
yahoo.com schicken. (wpa/zlp)