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Besuch bei den Kollegen

Feuerwehrveteranen werden über den Airport geführt

Der „Z8 XXL“ ist der ganze Stolz der Flughafenfeuerwehr. Das Gefährt fast 12 500 Liter Wasser. Foto: privat
Der „Z8 XXL“ ist der ganze Stolz der Flughafenfeuerwehr. Das Gefährt fast 12 500 Liter Wasser. Foto: privat

Mit Löschen und Bergen kennen sie sich aus. Doch auf dem Frankfurter Flughafen ist alles eine Nummer größer. Feuerwehrveteranen aus Bad Vilbel statteten ihren Berufskollegen einen Besuch am Airport ab.

Bad Vilbel. 23 Mitglieder der Alters- und Ehrenabteilung der Bad Vilbeler Feuerwehr besuchten kürzlich den Flughafen Frankfurt. Dank der Unterstützung der Stadtbrandinspektoren, die drei Fahrzeuge zur Verfügung stellten, war die An- und Abreise zum Flughafen problemlos.

Nach der Ankunft ging es durch die Sicherheitskontrolle – auch hier dasselbe Prozedere wie bei einem Flug – alle Taschen leeren, Gürtel aus der Hose, und einmal durch den Metallrahmen. Nach erfolgter Kontrolle ging es dann in den Bus. Hier wurden die Teilnehmer vom Reiseführer begrüßt und los ging es über das Vorfeld.

Das größte Flugzeug

Nach kurzer Strecke musste man stoppen, langsam setzte sich der Airbus A 380 in Bewegung, die Männer standen in unmittelbarer Nähe, als ein Schlepper das größte Passagierflugzeug der Welt von der Position schob. Daumen hoch – damit gab der Flughafenmitarbeiter den Riesenvogel frei.

Die Gruppe fuhr weiter. Der Führer berichtete, dass am größten Flughafen Deutschlands 81 000 Menschen beschäftigt sind und täglich rund 1300 Flugzeuge starten und landen.

Die nächste Station war die Baustelle des neuen Terminal 3. Eine riesige Baugrube und eine noch größere Baustelle. Bei diesem Tempo wird wohl das neue Terminal noch vor dem Berliner Flughafen in Betrieb gehen. Weiter ging es an abgestellten Ryanair-Maschinen, der Streik zeigte seine ersten Auswirkungen, vorbei an der Lufthansawerft und der neuen A 380-Wartungshalle. In der Halle stand an diesem Tag nur ein A 380 zur Wartung. Die Halle ist so groß, hier könnte man problemlos drei Fußballfelder unterbringen, ein Flugzeug allein verliert sich fast darin. Weiter ging es zur Flughafenfeuerwehr, der Wache 3 an der Startbahn West. Dort wurden die Bad Vilbeler bereits erwartet. Von der Flughafenfeuerwehr begrüßt Felix die Gäste. Nach einer kurzen Einweisung durch Felix, wer für welchen Bereich zuständig ist, erklärte das neueste und größte Löschfahrzeug, den Z8 XXL.

Der neue „Z8 XXL“ ist der ganze Stolz der Flughafenfeuerwehr. Dieses gigantische Löschfahrzeug wurde speziell für den Frankfurter Großflughafen entwickelt. Das Fahrzeug in Daten: vier Achsen, 52 Tonnen Gewicht, 1304 PS, 12 500 Liter Wasser, 800 Liter Schaum und 500 Kilo Pulver.

Millionen Tonnen Fracht

Im Einsatzfall muss die Feuerwehr innerhalb von drei Minuten am Einsatzort sein und wirksam Hilfe leisten. Hier hat man an alles gedacht. Auf einem Spezialfahrzeug, eine Treppe, die für alle Flugzeugtypen passt, um im Notfall eine schnelle Evakuierung durchzuführen. Im Ernstfall ist die Feuerwehr gut gerüstet. Am Flughafen Frankfurt gibt es vier Feuerwachen, die rund um die Uhr besetzt sind.

Nach einer mehr als ausführlichen Besichtigung und Erklärung ging es nach einer Stunde weiter. Die Gäste sahen die im Westbereich abgestellten Fahrzeuge für den Winterdienst und fuhren zur Lufthansa-Cargo. Frankfurt ist Europas größter Frachtflughafen und steht weltweit an fünfter Stelle. 2,1 Millionen Tonnen Fracht werden hier jährlich abgefertigt.

Die Gruppe näherte sich danach allmählich dem Ende der Tour. Terminal 1, Halle A. Hier ist die Heimat von Lufthansa. Alle Parkpositionen an den Fluggastbrücken waren besetzt. Flugzeuge wurden be- und entladen, mit Kerosin befüllt und für den nächsten Abflug vorbereitet.

Hier endete die Flughafenbesichtigung. Der Flughafen wurde mit allen Sinnen erlebt, die Kollegen genossen die spannenden Ausblicke auf das geschäftige Treiben auf dem Vorfeld und bei der Flughafenfeuerwehr. „Der Speicher ist nun voll, es wird einige Zeit dauern, bis wir die Eindrücke verarbeitet haben und wir werden uns noch lange daran erinnern“, stimmten sie überein. (zlp)