Veröffentlicht am

Ein Haus gegen die Einsamkeit – Spatenstich für 5-Mio.-Euro-Projekt

Beim symbolischen Spatenstich fürs Haus von „Wohnen im Alter“ im Stadtzentrum (v.l.): Andreas Ruf vom GSW, Bürgermeister Guido Rahn, Vereinschefin Renate Breiter und Tobias Funke von der Baufirma Krieger und Schramm. Foto: Niehoff
Beim symbolischen Spatenstich fürs Haus von „Wohnen im Alter“ im Stadtzentrum (v.l.): Andreas Ruf vom GSW, Bürgermeister Guido Rahn, Vereinschefin Renate Breiter und Tobias Funke von der Baufirma Krieger und Schramm. Foto: Niehoff

„Wohnen im Alter“ und zwar gemeinschaftlich. So lautet der Name des Vereins, der in der Ramonvillestraße eine neue Seniorenwohnanlage errichten lässt. Dieses Konzept hat auch das Bauvorhaben maßgeblich geprägt.

Karben. 21 Wohnungen zwischen 55 und 100 Quadratmeter werden nahe des Altenzentrums „Wohnen und Pflege“ des Arbeiter-Samariter-Bundes entstehen. „Uns war es ganz wichtig, dass wir mit der Anlage nicht an den Stadtrand ausweichen mussten, sondern nun mitten in der Stadt ein neues Zuhause finden“, erklärt Renate Breiter, Vorsitzende des Vereins „Wohnen im Alter“ (WiA).

Darin haben sich über 30 Personen, Singles und Paare, zusammengefunden, die sich bewusst für gemeinschaftliches Wohnen entschieden haben. Auf diese Art wird jedem Bewohner ermöglicht, solange es die Gesundheit erlaubt, individuell bis ins hohe Alter in der eigenen Wohnung zu leben.

Selbstverständlich soll dabei die gegenseitige Unterstützung im Alltag sein. Durch das aktive Miteinander in der Hausgemeinschaft solle der Einsamkeit im Alter vorgebeugt werden. Deshalb ist in dem rund fünf Millionen Euro teuren Gebäude ein Gemeinschaftsraum vorgesehen. So können die Bewohner Gesellschaft genießen, an Aktivitäten teilnehmen – oder Rückzug in der eigenen Wohnung suchen.

Lange herumgetüftelt

Nun erfolgte der symbolische erste Spatenstich. Zwei Jahre lang haben die Vereinsmitglieder mit Architekt Stefan Warek geplant und getüftelt. „Für eine Wohnung haben wir neun Entwürfe angefertigt, bis sie allen Anforderungen entsprach“, berichtet der Architekt. Doch die vielen Treffen hätten sich am Ende gelohnt. So wurde beispielsweise der Fahrstuhl so ausgelegt, dass in ihm auch Krankentragen transportiert werden können.

Dafür wurde an andere Stelle gespart. Die Einhaltung der Baukosten ist deshalb so wichtig, weil die Wohnungen im Eigentum des Gemeinnützigen Siedlungswerks Frankfurt (GSW) bleiben und die Mieten für die zukünftigen Bewohner bezahlbar bleiben müssen. „Im Dezember 2015 soll alles fertig sein“, sagt Warek. (jwn)