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Freie Wähler entscheiden sich gegen die „Mega-Party“

Bad Vilbel. Vertreter der fünf Fraktionen des Stadtparlamentes, CDU, SPD, FDP, FW und Grüne, hätten am vergangenen Samstag in Sachen Hessentag im dafür eingerichteten interfraktionellen Arbeitskreis zum fünften Male tagen sollen. Doch dieses Meeting ist geplatzt. Eine „Fortführung des interfraktionellen Gespräches“ ergebe, mailte CDU-Fraktionsvorsitzende Irene Utter den anderen seitherigen Teilnehmern am Freitagnachmittag zu, keinen Sinn mehr, „deshalb möchte ich den vereinbarten Termin für morgen absagen“. Das geschah nach FNP-Informationen nach einer Absprache mit dem SPD-Fraktionschef Walter Lochmann. Zu diesem Zeitpunkt war nämlich hinter den Kulissen bereits klar: Neben den Grünen haben auch die Freien Wähler ein Haar in der Suppe Hessentag entdeckt, die derzeitige Schuldensituation der Stadt „und die Ablehnung des Hessentages, die wir überall gespürt haben“. Deren Fraktionsvorsitzender Martin Gecks erklärte die Ablehnung seiner Zwei-Mann-Fraktion – per Mail an die Arbeitskreismitglieder. Der Grund: Die Freien Wähler respektierten den Bürgerwillen. Utter hegt die Hoffnung, dass nun ein Trio aus CDU, SPD und FDP vielleicht noch zu einer Sitzung zusammenkommt, und zwar vor jenem Datum, an dem die oppositionelle SPD-Fraktion, in der dem Vernehmen nach derzeit noch ein Patt zwischen Gegnern und Befürwortern einer Hessentags-Bewerbung herrscht, Farbe bekennen will. Den Termin, Montag, 23. April, bestätigte SPD-Fraktionschef Walter Lochmann: „Es wird eine Fraktionssitzung sein, zu der alle Mitglieder der Partei eingeladen sind.“ Es existierten unterschiedliche Auffassungen. Der Countdown vor der eventuellen Hessentags-Bewerbung ist aus seiner Sicht „überwiegend von Überlegungen finanzieller Art beherrscht“. Sicher sei, dass auf seiner Fraktion eine hohe Verantwortung laste.

Die Grünen kommentieren lapidar, die Stadt Bad Vilbel brauche bei 150 Millionen Euro Schulden keinen Hessentag, sondern eine Schuldenbremse. (zlp)