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Kaschubische Nächte

Erstmals bietet der Verein für Geschichte und Heimatpflege ein Reiseziel per Flugzeug außerhalb Deutschlands an, und zwar von Sonntag, 29. September, bis Freitag, 4. Oktober, nach Danzig, Marienburg und Frauenburg. Die Reise wurde nach Vorschlägen des Bad Vilbeler Verein für Geschichte und Heimatpflege zusammengestellt und in Zusammenarbeit mit der Firma Kaiser-Reisen aus Karben durchgeführt.

Bad Vilbel. Im Mittelalter galt Danzig eine Zeit lang als reichste Stadt der Welt. Uns fallen spontan ganz unterschiedliche Schlagwörter ein: alte Hansestadt, Stadt der „Blechtrommel“, berühmtes hölzernes Krantor, Solidarnosc, Danziger Goldwasser und vieles mehr. Danzig (poln. Gdansk) bildet gemeinsam mit den Städten Sopot und Gdynia die sogenannte Dreistadt. Besucht wird auch die Marienkirche, die größte gotische Backsteinkirche der Welt aus den Jahren 1343 bis 1360, erweitert und verändert 1502. Anschließend geht es zur Oliwakathedrale, der mit 107 m längsten Kirche Polens, ausgestattet mit kostbarem Interieur aus verschiedenen Epochen. Dort hören die Vilbeler ein Orgelkonzert auf einer der größten und markantesten Orgeln Europas (7876 Pfeifen). In Sopot, dem „Rimini des Nordens“ spazieren sie über die 511,5 m längste hölzerne Seebrücke Europas und lassen sich den Ostseewind um die Nase wehen. Vorgesehen ist auch eine Fahrt zur Westernplatte. Mit den Schüssen des deutschen Panzerschiffes „Schleswig-Holstein“ auf das polnische Munitionsdepot auf der Halbinsel Westernplatte begann am Morgen des 1. Septembers 1939 der Zweite Weltkrieg. 1966 wurde dort ein monumentales Denkmal aus 224 Granitblöcken errichtet. Ein Rundgang durch das Museum „Solidarnosc“ schließt sich an.

Ein weiteres Ziel ist eine Rundfahrt durch die „Kaschubische Schweiz“, ein Gebiet mit 250 Seen westlich von Danzig . Die Kaschuben gelten als eigenständiges slawisches Volk mit einer eigenen Sprache, die sich vom Polnischen klar unterscheidet. Besucht wird Kurtuzy, das Zentrum der Kaschubischen Schweiz, das Kartäuser Kloster und in Gniewino fahren die Ausflügler mit dem Lift zum Kaschubischen Auge, einer Aussichtsplattform. Wer Lust hat, kann sich sportlich betätigen und die 212 Stufen zu Fuß hochsteigen. Von Danzig geht es dann nach Marienburg (polnisch Malbork). Die Führung durch die berühmte gotische Deutschordensburg am Ufer des Nogat könnte ein Höhepunkt der Reise werden. Später Weiterfahrt nach Frauenberg (polnisch Frombork) nahe der russischen Grenze. Dort war Nikolaus Kopernikus Verwalter des Domkapitels und betrieb im Turm der Kathedrale seine astronomischen Studien.

Der Reisepreis beträgt 980 Euro pro Person im Doppelzimmer und 185 Euro Zuschlag pro Person für ein Einzelzimmer. (sam)

Anmeldungen sind im Kartenbüro der Burgfestspiele möglich, Klaus-Havenstein-Weg 1, Telefon (06101) 559455, Fax (06101) 559430. oder E-Mail ticket@bad-vilbel.de. Bei Anmeldung ist eine Anzahlung in Höhe von 300 Euro pro Person auf die Volksbank Mittelhessen, Konto Nr. 84364002 BLZ 51390000 der Firma Kaiser-Reisen einzuzahlen. Der Restbetrag ist bis 23. August auf das gleiche Konto zu überweisen.