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Kindern eine Freude bereiten – Verein FreuNacht verhandelt mit Sportvereinen über kostenlose Mitgliedschaften

Schöneck. Patrizia Metzger hat gemeinsam mit Ludwig Hoos den Verein „FreuNacht“ 2008 ins Leben gerufen. „Wir haben es uns zum Ziel gesetzt, Kindern von Hartz-IV-Empfängern mit kleinen Geschenken eine Freude zu bereiten“, erklärt Metzger, die selbst zweifache Mutter ist.

In Kooperation mit dem „Lokalen Bündnis für Familie“ verwirklicht der Zwei-Mann-Verein zahlreiche Träume von Kindern bis 14 Jahren. Egal, ob es sich um Lego-Spielzeug zu Weihnachten oder einen neuen Ranzen zur Einschulung handelt – FreuNacht handelt dort, wo Bedarf ist. „Dieses Handeln wollen wir unterstützen und spenden deswegen die Einnahmen unseres Adventskaffees an diese Institution“, sagte Christina Fehringer vom Pflegedienst Amka.

Die Spendenübergabe nahmen auch die beiden Bürgermeister Ludger Stüve (SPD) aus Schöneck und Matthias Zach (Grüne) aus Niederdorfelden zum Anlass, ihre Unterstützung für den Verein kund zu tun.

„Die Schere zwischen Arm und Reich klafft in der Gesellschaft immer weiter auseinander. Deswegen finde ich es toll, dass es einen solchen Verein gibt“, versicherte Stüve. Sein Kollege aus Niederdorfelden erinnerte daran, dass die Arbeit von FreuNacht auch immer etwas mit Datenschutz zu tun habe. Um an Informationen über die Hartz-IV-Kinder zu gelangen, musste Patrizia Metzger Kontakt mit dem Sozialamt aufnehmen. Erst dort werden die Briefe und Päckchen mit Adress-Aufklebern versehen und an die Familien weitergeleitet. Anders ist es, wenn FreuNacht zu Aktionen lädt, etwa zum Plätzchenbacken. Dann können gleichaltrige Kinder und Jugendliche einen schönen Nachmittag miteinander verbringen.

Dass Patrizia Metzger und Ludwig Hoos noch viele Ideen haben, zeigen ihre Pläne für 2010. „Ich bin gerade auf der Suche nach Vereinen, die Kinder kostenlos als Mitglieder aufnehmen“, sagt Metzger. Zusagen hat sie vom Tennisclub Schöneck, dem Sportverein Oberdorfelden, dem Fußballclub 1966 Büdesheim und dem SV Kilianstädten. Etwa zehn Kinder werden dort für mindestens ein Jahr sportlich aktiv werden. Der SV Oberdorfelden verschenkte sogar drei Mitgliedschaften bis zum 18 Lebensjahr. (sdr)