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Klein-Karben bleibt schwarz

Karben. Den Wechsel haben die Klein-Karbener vor fünf Jahren erlebt. Mit ihren Kreuzchen bei der Wahl 2011 haben sie ihn zementiert und damit Reinhard Wortmann (CDU) erneut die Wahl zum Ortsvorsteher möglich gemacht.

In der ersten Sitzung des Ortsgremiums hoben alle Ortsbeiräte die Hand für ihren alten und neuen Ortsvorsteher. SPD-Vertreter Jochen Schmitt hatte den Vorschlag als erster ausgesprochen und gratulierte Wortmann mit einer Flasche Sekt zur Wiederwahl.

Als Schmitt anschließend allerdings den langjährigen Ortsvorsteher Rainer Züsch (SPD) als Vize vorschlug, endete die freundliche Stimmung. „Ich bin der einzige gebürtige Klein-Kärber in dieser Runde“, erhob Züsch Anspruch auf den Posten. Auch in den 13 Jahren seiner Amtszeit sei stets der Kandidat der damals kleineren CDU zum Vize gewählt worden. Reinhard Wortmann jedoch schlug Jürgen Schwellnus (FW) für den Posten vor. Der räumte unumwunden ein, seine Kandidatur sei eine schwierige Entscheidung: „Ich habe ein Problem, denn die Mitglieder der FW fanden es besser, wenn ein FW-Mann gewählt wird, weil wir die Koalition mit der CDU haben.“

Mit der gemeinsamen Mehrheit setzten die Koalitionäre Schwellnus durch. Was Rainer Züsch ärgerte. „Das ist schade für unseren Ort“, sagte er. Reinhard Wortmann aber widersprach dem: „Nein Herr Züsch, wir brauchen Sie. Denn wir haben in nächster Zeit viel zu tun.“

Was der Ortsbeirat besonders anpacken will, darüber sind sich Wortmann und Züsch einig: das Umgestalten der Rendeler Straße, das Sanieren der alten Niddabrücke, Hochwasserschutz und die Dorferneuerung. (den)