Veröffentlicht am

»Omas for Future« legen los

Susan Ortiz wirbt um Mitstreiter für die neue Regionalgruppe der »Omas for Future«. Foto: Patrick Eickhoff
Susan Ortiz wirbt um Mitstreiter für die neue Regionalgruppe der »Omas for Future«. Foto: Patrick Eickhoff

Bad Vilbel. Susan Ortiz hat in Bad Vilbel die Regionalgruppe der »Omas for Future« gegründet. Sie muss nicht lange überlegen. Die Frage, warum die 63-Jährige eine »Omas for Future«-Gruppe in Bad Vilbel gegründet hat, beantwortet sie wie aus der Pistole geschossen. »Ich habe vier Enkel und ich möchte, dass sie unter schönen Lebensbedingungen aufwachsen«, sagt sie. »Jede Oma und jeder Opa der Generation 50plus ist willkommen. Es liegt an jedem Einzelnen, etwas zu tun, auch wenn es nur Kleinigkeiten sind.«
70 Regionalgruppen
gibt es bereits

»Omas for Future« ist eine Initiative des Vereins »Leben im Einklang mit der Natur«. In Deutschland gibt es bereits rund 70 Regionalgruppen. Sie gliedern sich an die bekannte »Fridays for Future«-Bewegung an, aus der auch die »Parents for Future« hervorgegangen sind. Ortiz sagt: »Auch unsere Generation kann ihren Beitrag leisten – eben genau für die Jüngeren.« Künftig möchte die 63-Jährige als Teil einer großen Klimaschutz- und Umweltbewegung in Bad Vilbel informieren, aufklären und spielerisch zu Verhaltensänderungen anregen. Weniger Plastik verbrauchen, kleinere Strecken mit dem Rad oder ÖPNV fahren, gesunde Ernährung. »Es kann ganz einfach sein.« Man merkt der Rentnerin an, wie wichtig ihr diese Themen sind. Ortiz hat viele Ideen. »Wir könnten Brötchenbeutel nähen, damit man kein Plastik mehr braucht.« Ortiz möchte mit ihren künftigen Mitstreitenden in Schulen und Kindergärten für ihre Themen sensibilisieren. »Natürlich spielerisch wie zum Beispiel mit unserem Zukunftsquiz.«
Engagiert ist Ortiz schon länger. Der Klimawandel und die Zukunft der nachfolgenden Generationen auf dem Planeten hat sie nicht losgelassen. »Ich habe mich dann hingesetzt und geschaut, welche Gruppen es gibt.« Die Fridays-for-Future-Bewegung imponiert Ortiz dabei sehr. »Dann ist mir aufgefallen, dass es eben auch die ›Omas for Future‹ gibt.« Nur bisher nicht in der Quellenstadt. Die 63-Jährige wendet sich an die »Junggebliebenen«, wie sie sagt. »Wir wollen auch künftig eng zusammenarbeiten.« Einmal im Monat würde sich Ortiz gerne treffen. Wie, wo, was und wann – das müsse man einfach gemeinsam besprechen. »Hauptsache, wir motivieren unsere Mitbürger, den notwendigen Wandel zu mehr Nachhaltigkeit mitzugestalten.
Dabei müsse es auch überhaupt nicht um Verzicht gehen, sondern vielmehr um bewussten und nachhaltigen Konsum. »Es geht überhaupt nicht darum, Sachen zu verbieten.« Ortiz mag den Grundgedanken, dass die Bewegung aus der Gesellschaft kommt, nennt es »Klimawende von unten«. Das sei der Hebel, den man am einfachsten bewegen könne.
Infostände geplant
Künftig will sie auf Wochenmärkten und Veranstaltungen mit Info-Ständen auf die »Omas for Future« und ihre Ideen aufmerksam machen. »Für die Nachhaltigkeitsmesse im Herbst sind wir bereits angemeldet.« Da sich die Gruppe noch im Aufbau befindet, ist jede helfende Hand, jeder kritisch denkenden Kopf – ob mit oder ohne Enkel – willkommen. »Ich freue mich über jeden, der sich meldet«. (wpa)

Kontakt Die »Omas for Future« sind erreichbar per E-Mail unter badvilbel@omasforfu ture.de