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Umbau der Show-Bühne – Der große Gemeindesaal der Christuskirche wird bis September für 550 000 Euro renoviert

Bad Vilbel. Der Gemeindesaal der Christuskirche wird bis September für rund 550 000 Euro umgebaut und renoviert. Die Landeskirche trägt davon 250 000 Euro. Die Baumaßnahme wurde erforderlich, weil der 1961 errichtete große Gemeindesaal weder über Brandschutz in den Kanälen der Luftheizung noch über behindertengerechte Zugänge verfügt. Es fehlt auch an Belüftung, an zeitgemäßer Elektrik und an Veranstaltungstechnik. „Die Luftkanäle der Heizung durchziehen das gesamte Gebäude. Im Falle eines Brandes wirkten sie wie Brandbeschleuniger“, erläutert Pfarrer Klaus Neumeier.

Selbstschließende Brandschutzklappen sollen jetzt eingebaut werden, die die Einteilung des Gemeindezentrums in Brandabschnitte ermöglicht. Christuskirche und Auferstehungskirche bilden das geistliche, das Gemeindezentrum mit dem Gemeindesaal seit 47 Jahren das gesellschaftliche Zentrum der Christuskirchengemeinde. Umgeben ist der Gemeindesaal von zwei Gruppenräumen, Küche, Lager und Toiletten. Der große Saal ist ein Ort für Begegnungen aller Gemeindemitglieder und Gruppen. In ihm finden die Veranstaltungen von „Kirche anders“ über Event-Gottesdienste für Jugendliche bis zu den Proben aller Chöre statt.

Damit ist seit diesem Monat für ein halbes Jahr Schluss. Der Saal ist bis September geschlossen. Im Saal haben Handwerker nun das Sagen. Sie entfernen Treppenstufen und die Bühnenrundung, brechen Wände für neue selbstschließende und feuerfeste Türen durch und die Saaldecke heraus. Gebaut wird ein „gerader Fluchtweg“ vom Rundflur hinter dem Saal ins Freie, der ebenso wie eine Rampe zur Bühne auch von Behinderten problemlos benutzt werden kann.

Erhalten bleiben soll die ungewöhnliche Grundarchitektur des Saals mit der zentral an einer Längsseite befindlichen Bühne. Das in den Saal ragende Halbrund der Bühne wird bis auf 2,50 Meter von der Wand entfernt zurückgebaut. Künftig schließt ein quer über die Breite laufendes Podest die Bühne ab. So entsteht Platz für eine Rampe in der Nähe des Fahrstuhls, die es auch Behinderten ermöglicht, die Hürde zwischen Saal und Bühne zu passieren.

Verlängert werden soll die Bühne künftig mit darunter angebrachten flexiblen Elementen. Verkabelung, Elektrik und Veranstaltungstechnik werden auf den neuesten Stand gebracht.