Veröffentlicht am

Vilbel ist Hessenspitze!

Klaus Minkel freut sich über den Erfolg.
Klaus Minkel freut sich über den Erfolg.

Unter den 585 deutschen Mittelstädten, die wegen des Einzelhandels bewertet wurden, belegt Bad Vilbel denTitel des Hessensiegers und rangiert bundesweit betrachtet immerhin noch auf dem hoch rühmlichen Platz 4.

Bad Vilbel. Das Institut für Internationales Handels- und Distributionsmanagement (IIHD) hat im Auftrag der Zeitschrift „Wirtschaftswoche“ insgesamt 585 deutsche Mittelstädte in der Größe von 20 000 bis 100 000 Einwohnern wegen der Tendenzen im Einzelhandel wissenschaftlich untersucht. Naturgemäß gibt es bei einer solchen Untersuchung Gewinner und Verlierer.

Überraschung dürfte die Nachricht auslösen, dass Bad Vilbel auf Platz 4 bundesweit und hessenweit auf den Siegerplatz gekommen ist, und zwar vor den nächstplatzierten Weiterstadt, Idstein, Friedrichsdorf und Hofheim am Taunus.

Nach Bad Vilbel schaffte es unter den Wetterauer Kommunen Bad Nauheim auf Platz 12, Butzbach auf Platz 14, Friedberg auf Platz 18 und Karben auf Platz 25. „Das ist eine schöne Bestätigung für die Stadt vor den Toren Frankfurts. Unter den tödlichen Angriffen von Amazon auf die Innenstädte hat Bad Vilbel weniger zu leiden als viele andere Städte“, freut sich Satdtrat Klaus Minkel (CDU). In der Studie werden mehrere Parameter untersucht: die Entwicklung der Kaufkraft, die Einzelhandelsumsätze und der Zentralitätsfaktor, der wiedergibt, wieviel Kaufkraft zu- oder abfließt. Dabei wurden ein Elf-Jahres-Zeitraum und ein Drei-Jahres-Zeitraum betrachtet, außerdem auch die künftige Entwicklungschancen. Dies alles wurde durch ein Punktsystem gewichtet. Die Gewinner-Städte eröffnen jedenfalls dem heimischen Handel eine Perspektive, während bei den Verlierer-Städten Jahr für Jahr ein Abbröckeln erkennbar sei. Dies wiederum führe laut den Umfrageexperten unweigerlich zum weiteren Verlust von Geschäften. Über die Zeiträume betrachtet, klafft die positive Entwicklung bei den Gewinner-Städten ganz gewaltig zur negativen Entwicklung der Verlierer-Städte auseinander. Mit anderen Worten: Es liegen Welten dazwischen.

„Auch hier gilt: Wer auf der Gewinnerstraße ist, kann mit weiteren Zuwächsen rechnen. Wer auf der Verliererstraße ist, muss zusehen, wie er den verhängnisvollen Trend noch umkehren kann, der die Innenstädte veröden und absterben lassen wird“, kommentiert Stadtrat Klaus Minkel die Umfragew, der als Kommunalpolitiker seit 35 Jahren Bad Vilbels Aufstieg maßgeblich begleitet. (sam)