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Wann kommt der neue Wagen? – Gronauer Feuerwehr klagt über die Verschiebung einer dringend benötigten Anschaffung

Bad Vilbel. Ein Vorausrüstwagen (VRW), der zur Beschaffung angemeldet war, aber dem Sparzwang der Stadt zum Opfer fiel, sorgt für Aufregung bei der Feuerwehr Gronau. Wehrführer Gerald Lamb kritisierte bei der Jahreshauptversammlung vor allem, dass er davon aus der Presse erfahren hat. „Es war mein Fehler“, räumte Stadtbrandinspektor Matthias Meffert ein, bat um Entschuldigung und versicherte: „Ich habe darüber nachgedacht, wie Informationen zwischen den Sitzungen mit den Wehrführern in Zukunft schneller fließen.“

Dennoch hakten Holder Wenzel und andere nach, bis Meffert detailliert erklärte, dass 2010 vier Fahrzeuge beschafft werden sollten. Wie Stadtrat Günther Bodirsky (CDU) verwies er auf die Haushaltslage. Neben einem Löschfahrzeug und einem Lastwagen, die aus dem Konjunkturprogramm zu finanzieren sind, könne lediglich ein Schlauchwagen als Ersatz für ein solches, 28 Jahre altes Gefährt angeschafft werden. Dafür sei auch mit einem Zuschuss des Landes zu rechnen. Ortsvorsteher Karl Peter Schäfer, der ein Gespräch zwischen der Vereins- und Wehrführung mit dem Bürgermeister vermittelt hatte, versicherte, dass der etwa 80 000 Euro teure VRW 2011 „auf Platz eins der Beschaffungsliste stehen“ werde.

Durch die Übernahme von Dominik Schäfer und Oliver Vogel aus der Jugendfeuerwehr, den Zuzug des Frankfurter Feuerwehrmannes Mathias Schmidt und die zwei „Seiteneinsteiger“ Nadine Scheibke und Heiko Weil konnte die Stärke der Einsatzkräfte trotz einiger Abgänge erhalten bleiben. Insgesamt wurden 243 Einsatzstunden, 908 Ausbildungsstunden sowie weitere Dienstzeiten geleistet, die sich zusammen auf über 2000 Stunden summieren.

Ein Highlight war eine gemeinsame Waldbrandübung im Spessart mit der Partnerfeuerwehr Weibersbrunn. Dieses Jahr wird der Gegenbesuch zu einer Übung in Gronau stattfinden. Unterschiedlichste Arbeiten wurden mit Unterstützung des Vereins an Haus, Geräten und Fahrzeugen erledigt. Gemeinsam renovierten Einsatzabteilung und Jugendfeuerwehr den Umkleideraum und den Flur.

An den geselligen Veranstaltungen für die Einsatzkräfte wie den Ausflug zu einem Bergwerk in der Rhön hatte der Verein unter Vorsitzendem Jörg Weisenstein maßgeblichen Anteil. Er organisiert auch das Brunnenfest, das Erbsensuppenessen und hatte den Geschmack der Gronauer genau getroffen, als er erstmals am 4. Oktober zum Bayerischen Frühschoppen ins Gerätehaus geladen hatte.

Der Wehrführer lobte die Arbeit der Jugendwarte Benedikt Seeger und Denise Busold mit ihrer zwölfköpfigen Jugendfeuerwehr. Jörg Weisenstein und Dieter Zinn kümmern sich mit großem Engagement um elf Sechs- bis Zehnjährige in der Bambino-Feuerwehr.

Bei den Teilwahlen im Verein wurde Benjamin Zeller als Beisitzer bestätigt. Jenni Döhler ist neue Schriftführerin, Werner Schwind Kassenprüfer. (bep)