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Mehr Streit statt Gespräch! – Landtagskandidaten im Rampenlicht • Festgefahren auf den Parteischienen

Bad Vilbel. „Hast du heute Abend was zu Bad Vilbel oder Dortelweil Neues erfahren?“, fragte einer der wenigen „echten“ Bürger missmutig seine Frau beim Verlassen des Dortelweiler Kultur- und Sportforums. „Ich jedenfalls nicht.“ Das Paar zählte zu den rund 50 Zuhörern beim „Dortelweiler Streitgespräch“, zu dem die Bürgerinitiative Dortelweil fünf Landtagskandidaten für den Wahlkreis 25 – die Karbener FWG-Kandidatin Laura Macho hatte man dabei offensichtlich vergessen – geladen hatte. Beim größten Teil des Auditoriums handelte es sich um Gäste, die selber Ämter oder Mandate in ihren jeweiligen Parteien bekleiden. Wohl deshalb war ihnen auch mehr daran gelegen, die Positionen ihrer jeweiligen Partei zu verkünden, als von dem politischen Gegner Informationen zu bekommen. Daher mussten die beiden Moderatoren Dirk Brawanski und Michael Wolf immer wieder einschreiten, um an das Anliegen dieser Veranstaltung zu erinnern.

Die Moderatoren hatten zwar versprochen, die „Präsentation von Wahlprogrammen möglichst schnell zu unterbinden“, doch die Fragen von Parteifreunden aus dem Publikum wurden meist so gestellt, dass der jeweilige Kandidat nicht seine persönliche Vorstellung wiedergeben musste, sondern sogleich ausführlich aus dem Programm seiner Partei vorlesen konnte. Viel Behaltenswertes kam dabei nicht raus.